Sonntag, 21. Oktober 2007

la senora poca loca de la Seu d'Urgell

Es geschah am 4. Oktober. Ich sitze nichtsahnend auf einer Parkbank in Seu d'Urgell und geniesse die Sonne mit etwas Cola. Da kommt eine alte Dame auf mich zugewankt. Sie beginnt, mich auf Katalan zuzuquatschen. Ich dann nur so: "Hablo espanol un poco." Daraufhin bemüht sie sich in ihr genuscheltes Kauderwelsch ab und zu ein spanisches Wort einfliessen zu lassen.
Sie erzählt mir über ihre Söhne in Santander und dass sie eine große Familie hat, aber alle nicht mehr hier. Sie wohne da hinten in dem Altenheim/Sanatorium. Ob ich denn eine Familie hätte, fragt sie mich. Ich erzähle ihr, dass ich zwei Schwestern habe in Deutschland. Und sie fragt, ob ich nicht einen Mann und eine eigene Familie hätte. Nein? Na dann quatscht sie halt weiter. Dabei legte sie auch immer mal wieder ihre spinnekalte Hand auf mein Knie.
Nun fragt sie mich, ob ich Gott hätte. Ich muss verneinen.
Nach einer kurzen Pause drückt sie wieder ihre Hand auf mein Knie und meint: "No te quiero." Du hast keine Familie und keinen Gott. Und geht ohne sich zu verabschieden.

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